Kälteempfindliche Zähne: Wenn Kälte zum Schmerz wird

Kälteempfindliche Zähne

Die Freude über das erfrischende Eis hält nicht lange an, wenn plötzlich ein schmerzhafter Kältereiz die Zähne durchfährt. Was hinter dem stechenden Zahnschmerz steckt und wie Sie kälteempfindliche Zähne vermeiden können, erfahren Sie hier.

Was verursacht die Kälteempfindlichkeit?

Der Zahnschmelz, die härteste Substanz im menschlichen Körper, umgibt das Dentin im Zahn, das weicher ist und zahlreiche Nervenfasern beinhaltet. Diese Fasern, die mit dem zentralen Nerv des Zahns verbunden sind, sind empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen. Empfindlichkeiten entstehen, wenn dieses Dentin freigelegt wird, etwa durch zurückweichendes Zahnfleisch. Das Zahnfleisch schützt normalerweise den empfindlichen Zahnhals. Geht es zurück, können Temperaturreize schneller ins Zahninnere geleitet werden, was zu den typischen Schmerzen führt.

Anhaltende Temperaturreize können zu Nervenschäden führen. Um dies zu verhindern, signalisiert der Körper durch die Schmerzreaktionen, das Sie besser den Konsum von sehr kalten oder heißen Speisen und Getränken oder von Speisen mit hohem Zucker- oder Säuregehalt lassen.

Die häufigsten Gründe wodurch kälteempfindliche Zähne entstehen:

  • Mangelnde Mundhygiene
  • Falsche Putztechnik
  • Zahnfleischerkrankungen
  • Anatomie
  • Zähneknirschen
  • Schlechte Angewohnheiten, wie Fingernägel-Kauen
  • Kaputter Zahnersatz

Genuss mit Vorsicht

Zucker ist ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Zahnerkrankungen, und sein übermäßiger Konsum findet sich oft in beliebten Nahrungsmitteln so auch in Eissorten. Diese süßen Leckereien, insbesondere die Varianten mit hohem Fruchtgehalt, sind doppelt gefährlich, da sie neben Zucker auch einen hohen Säureanteil haben. Diese Säuren können den Zahnschmelz und das darunterliegende Dentin erheblich schädigen.

Um die Zähne vor diesen schädlichen Einflüssen zu schützen, ist es ratsam, nach dem Genuss von zucker- und säurehaltigen Speisen wie Eis oder Süßgetränken eine Zahnpflegepause einzulegen. Die sogenannte „Obstregel“ empfiehlt, etwa 30 Minuten zu warten, bevor die Zähne geputzt werden. Dies gibt dem Speichel genügend Zeit, die Säuren zu neutralisieren und eine schützende Schicht auf dem Zahnschmelz zu bilden. Zudem ist es wichtig, den Konsum von Süßspeisen zu begrenzen. Anstatt mehrmals am Tag zu naschen, ist es besser, sich auf ein Mal zu beschränken, um der Mundflora die Chance zur Erholung zu geben und langfristige Schäden zu vermeiden.

Was hilft gegen kälteempfindliche Zähne?

In der zahnmedizinischen Praxis stehen uns zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um Schmerzen durch empfindliche Zähne zu reduzieren und weitere Schäden zu verhindern.

  • Dentalversiegelungen: Wir können den bloßliegenden Teil eines Zahnes mittels fließfähiger Kunstharze oder therapeutischer Mittel abdecken. Dies verhindert, dass sich an den Kanälen im Dentin hartnäckige Beläge festsetzen, die sonst Schmerzimpulse an den Nerv weiterleiten könnten.
  • Füllungen am Zahnhals: Bei starken Aushöhlungen im Bereich des Zahnhalses kann mit einer speziellen Füllung aus Kunststoff der Defekt behoben und so das Dentin abgeschirmt werden.
  • Bestimmung der Empfindlichkeitsbereiche: Durch das Besprühen jeder Zahnoberfläche mit Luft kann der Zahnarzt die genaue Stelle der Empfindlichkeit bestimmen. Bei durch Zähneknirschen oder -pressen verursachter Empfindlichkeit kann ein Mundschutz empfohlen werden.
  • Behandlung grundlegender Probleme: Wenn ein zugrundeliegendes Problem, wie Zahnfleischerkrankungen oder Karies, festgestellt werden kann, können diese behandelt werden.
  • Professionelle Zahnreinigung: Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen können dazu beitragen, die Ansammlung von Plaque und Zahnstein zu verhindern, die das Zahnfleisch sensibler machen und zu Empfindlichkeiten führen können. Durch die Entfernung dieser Ablagerungen kann die Gesundheit des Zahnfleisches unterstützt und das Risiko von Zahnempfindlichkeiten verringert werden.

Patienten können ebenfalls proaktiv zur Verminderung von Zahnempfindlichkeiten beitragen:

  • Wählen Sie eine Zahnbürste mit weichen bis mittelharten Borsten und ersetzen Sie diese regelmäßig.
  • Verwenden Sie eine spezielle Sensitiv-Zahnpasta ohne Weißmacher und mit desensibilisierenden Inhaltsstoffen.
  • Vermeiden Sie säurehaltige Lebensmittel und spülen Sie den Mund nach dem Konsum mit Wasser oder Milch.
  • Nutzen Sie fluoridhaltige Gele zur Stärkung des Zahnschmelzes.

Obwohl ein vollständiger Schutz der Zähne nicht immer gewährleistet ist, kann eine umsichtige Mundhygiene und eine zahnbewusste Ernährungsweise die Zahngesundheit maßgeblich fördern. Regelmäßige Zahnarztbesuche und vorbeugende Maßnahmen sind ebenfalls unerlässlich, um potenzielle Zahnerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Gesunde Zähne Glandorf

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